Vorwurf

Vorwurf

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Vor|wurf ['fo:ɐ̯vʊrf], der; -[e]s, Vorwürfe ['fo:ɐ̯vʏrfə]:
Äußerung, mit der jmd. jmdm. etwas vorwirft, sein Handeln, Verhalten rügt:
ein versteckter, leiser, schwerer Vorwurf; die Vorwürfe trafen ihn schwer.
Syn.: Angriff, Kritik.

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Vor|wurf 〈m. 1u
1. Tadel, Rüge, Vorhaltung, Beschuldigung
2. Gegenstand wissenschaftl. od. künstler. Bearbeitung, Vorlage
● Vorwürfe gegen jmdn. erheben; jmdm. einen \Vorwurf, jmdm. Vorwürfe machen; ich werde es doch tun, dann brauche ich mir später nicht den \Vorwurf zu machen, etwas versäumt zu haben; ich habe mir bittere Vorwürfe gemacht; jmdn. mit Vorwürfen überhäufen; sich ein Werk, Thema zum \Vorwurf nehmen

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Vor|wurf , der; -[e]s, Vorwürfe:
1. [zu vorwerfen] Äußerung, mit der jmdm. etw. vorgeworfen, jmds. Handeln, Verhalten gerügt wird:
ein versteckter, offener, leiser, schwerer V.;
der V. der Vertragsbrüchigkeit, Untreue;
dieser V. trifft mich nicht, ist unberechtigt;
sein Blick war ein einziger, ein stummer V.;
das soll kein V. sein;
einen V. entkräften, [heftig] abwehren, [entschieden] zurückweisen;
ernste Vorwürfe gegen jmdn. erheben;
ich machte ihr, mir wegen dieser Sache bittere, heftige Vorwürfe;
daraus kannst du ihm doch keinen V. machen;
diesen V. lasse ich nicht auf mir sitzen;
etw. als V. auffassen;
sich gegen einen V. wehren, zur Wehr setzen;
man kann ihm sein Verhalten nicht zum V. machen.
2. [mhd. vür-, vorwurf, von lat. obiectum (Objekt), urspr. = das vor die Sinne Geworfene, das den Sinnen, dem Subjekt Gegenüberstehende] (selten) Vorlage (3 a); Thema, Gegenstand künstlerischer Bearbeitung:
das Ereignis diente als V. für eine Novelle, zu seinem Roman.

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Vor|wurf, der; -[e]s, Vorwürfe [1: zu ↑vorwerfen; 2: mhd. vür-, vorwurf, LÜ von lat. obiectum (↑Objekt), urspr. = das vor die Sinne Geworfene, das den Sinnen, dem Subjekt Gegenüberstehende]: 1. Äußerung, mit der jmdm. etw. vorgeworfen, jmds. Handeln, Verhalten gerügt wird: ein versteckter, offener, leiser, schwerer V.; der V. der Vertragsbrüchigkeit, Untreue; dieser V. trifft mich nicht, ist unberechtigt; Der V. lautet also: Verrat und Revisionismus (Dönhoff, Ära 228); ein starker V. lag in seinem Blick, aber er sprach ihn nicht aus (Buber, Gog 146); Doch der V., Zweifel in die Überlieferungen der Bibel zu setzen, trifft mich zu Recht (Stern, Mann 30); sein Blick war ein einziger, ein stummer V.; das soll kein V. sein; einen V. entkräften, [heftig] abwehren, [entschieden] zurückweisen; ernste Vorwürfe gegen jmdn. erheben; ich machte ihr, mir wegen dieser Sache bittere, heftige Vorwürfe; daraus kannst du ihm doch keinen V. machen; diesen V. lasse ich nicht auf mir sitzen; diesen V. kann ich dir leider nicht ersparen; Ich spürte den V. in Berts Schweigen (Lenz, Brot 26); etw. als V. auffassen; sich gegen einen V. wehren, zur Wehr setzen; jmdn. mit Vorwürfen überschütten; man kann ihm sein Verhalten nicht zum V. machen. 2. (selten) Vorlage (3 a); Thema, Gegenstand künstlerischer Bearbeitung: verlockender V. für Aquarellfarben: Blut und Schnee und Sonne (Borchert, Draußen 68); das Ereignis diente als V. für eine Novelle, zu seinem Roman; Der Librettist ... hat sich ein Tagesproblem zum V. genommen (Welt 27. 7. 65, 5).

Universal-Lexikon. 2012.

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